Warum die Arbeitswelt digitale Ziele und Software braucht

In unserem letzten Blogeintrag ging es darum, zu beleuchten, warum Strategie in vielen Unternehmen gar nicht oder nur unzureichend umgesetzt wird. Ziele sind hier Teil der Lösung, sie setzen an allen wesentlichen Umsetzungsbarrieren an:

  • Ziele schaffen Klarheit: Ziele zeigen Mitarbeitenden an, in welchen Bereichen welche Ergebnisse erwartet werden. Ein messbarer Zielerreichungsgrad verdeutlicht, wo man steht und wo man (noch) hinmöchte. Ein systematisches Herunterbrechen strategischer Handlungsfelder in Absichten und Ziele erlaubt jedem Mitarbeitenden nachzuvollziehen, wie das eigene Handeln Strategie umsetzt.
  • Ziele schaffen Anreize: Ziele sind motivierend, auch ohne eine direkte Belohnung bei ihrer Erreichung. Es ist daher wenig erstaunlich, dass wir auch in unserem Privatleben ständig Ziele setzen: beim Abnehmen von Gewicht, bei sportlichen Ambitionen oder beim Sparen für den nächsten Urlaub. Ziele schaffen Orientierung und erlauben, Fortschritt greifbar zu machen. Im Unternehmenskontext kann die Anreizwirkung noch verstärkt werden, indem an die Zielerreichung eine Belohnung gekoppelt wird – neben Geld kann dies auch Lob, Anerkennung, positives Feedback, mehr Entscheidungsbefugnis oder der nächste Karriereschritt sein.
  • Ziele stellen Transparenz her: Ziele erlauben eine direkte Zuordnung zu Verantwortungsträgern in Unternehmen, welche dann für ihre eigenen Ziele in der Pflicht stehen. Diese Verantwortung stärkt nicht nur die Ergebnisorientierung, sondern führt auch dazu, dass gegenseitige Unterstützung und Kooperation einfacher werden. Schaffen Unternehmen Transparenz über Ziele und die laufende Zielerreichung, sehen alle beteiligten Akteure, wer Unterstützung braucht und wer diese anderen Kollegen anbieten kann und sollte.
  • Ziele fördern Effizienz: Ziele unterstützen dabei, wie Ressourcen in Unternehmen optimal zugeteilt werden können. Sie schaffen klare Prioritäten und eine einfache Sprache, anhand der Budgets allokiert, Mitarbeiter zugeteilt und Zeitpläne aufgesetzt werden können. Über die laufende Messung des Zielerreichungsgrades kann zudem unmittelbar nachgesteuert werden, wenn die Zielerreichung gefährdet ist.
  • Ziele schaffen Fokus: Wie unter einem Brennglas machen Ziele unmittelbar klar, welche Prioritäten gesetzt werden. Oftmals wichtiger als diese Prioritäten ist die damit einhergehende Kommunikation, welche Aspekte dezidiert nicht im Fokus stehen. Mitarbeitende verschwenden keine Ressourcen auf Aufgaben und Themen, die fälschlicherweise als relevant eingestuft werden, für die Strategieumsetzung aber von nachgelagertem Interesse sind.
  • Ziele erlauben Partizipation: Moderne Zielsysteme binden die betroffenen Mitarbeitenden aktiv in die Festlegung von Zielen ein. Die Art, Anzahl und die Schwierigkeit der Ziele werden gemeinsam festgelegt. So kann man nicht nur von der Erfahrung und Wissen der Mitarbeitenden profitieren, sondern erreicht als Unternehmen auch, dass das Bekenntnis zu den Zielen steigt und Ziele als (noch) motivierender wahrgenommen werden.
  • Ziele fördern Lernerfolg: Mitarbeitende sehen den messbaren Fortschritt und verstehen, welche Maßnahmen in welchem Umfang hierzu beigetragen haben. Aus Erfolgen und Fehlern wird gelernt und Erfolgsfaktoren in der täglichen Arbeit werden aufgedeckt. Ein kontinuierlicher Review unterstützt diesen Prozess.

Ziele sind ein sehr nützliches Instrument, um die Strategielücke zu schließen. Aber natürlich hängt der Erfolg auch von der richtigen Ausgestaltung und Einbindung in die Organisation ab. Ob und wie deutsche Unternehmen mit Zielen steuern und welche Empfehlungen und Best-Practices hierzu bestehen beleuchten wir in den nächsten Blogbeiträgen.